TCM Wirkungen
1 Qi tonisieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist neutral. Ihr Geschmack ist meist süss. Qi-Mangel ist oftmals eine Folge von schlechter Ernährung, Überarbeitung, zu vielem Sitzen, von starker oder langandauernder mentaler und psychischer Belastung, von Stress, und chronischer Erkrankung. Er manifestiert sich vorwiegend in den Funktionskreisen Milz, Lunge, Herz, Magen und Niere.
Ein allgemeiner Qi-Mangel zeigt sich in Müdigkeit, körperlicher Schwäche, kraftloser Stimme, und/oder blassem Gesicht.
Nahrungsmittel Beispiele:
Alle Getreide, insbesondere, Quinoa, Süssreis, Gerste, Mais, Azukibohnen, Chinakohl, Fenchel, Karotte, Fleisch, insbesondere Pferdefleisch, Rindfleisch, Kaninchenfleisch, Schafsmilch, Banane, Haselnuss, Marroni, Sonnenblumenkerne
Klinische Manifestationen:
Milz-Qi Mangel:
Mattigkeit, Appetitmangel, loser Stuhl, Blähungen, gestörte Darmflora, Verdauungsschwäche, Dyspepsie, Verdauungsenzymmangel, verminderte Gallebildung, Müdigkeit nach dem Essen, Anorexie, Hyperglykämie, Diabetes mellitus, Ödem, Lymphstau, Hämorrhiden, Prolaps, unruhiger Fetus, drohender Abort, verminderte Milchbildung, Neigung zu Hämatomen und Blutungen, Muskelschwäche der Extremitäten, Blässe
Zunge: blass, ev. geschwollen, Zahneindrücke; Belag: dünn
Puls: leer, schwach
Lungen-Qi Mangel:
Abwehrschwäche (Wei-Qi-Mangel), Erkältungsanfälligkeit (Wei-Qi-Mangel), spontanes Schwitzen, schwache Stimme, kraftloses Husten, flache Atmung, Kurzatmigkeit, Keuchatmung, Belastungsdyspnö, flüssiger klarer Schleim, Darmträgheit, Blässe
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach
Herz-Qi Mangel:
Herzrasen, Herzstolpern, starkes Herzklopfen, Palpitationen, Schlaflosigkeit, Hypotonie, Ängstlichkeit, Panik, Beengungsgefühle, Nervosität, Belastungsdyspnö, Schwitzen, thorakales Engegefühl
Zunge: blass, geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn
Magen-Qi Mangel:
Schmerzen im Oberbauch, Appetitmangel, Geschmacksverlust, Erbrechen, Übelkeit, Hypoazidität des Magens, Aufstossen, Reflux aus Sphinkterschwäche, Schluckauf, starke Müdigkeit vor allem morgens, schwache Extremtitäten
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn
Nieren-Qi Mangel:
Schmerzen und Schwäche im unteren Rücken und in den Knien, Fersenschmerz, Kraftlosigkeit, unruhiger Fetus, drohender Abort, lockere Zähne, Potenzschwäche, Impotenz, Ejaculatio praecox, Fluor vaginalis, Tinnitus, Haarverlust, Schwindel, Vergesslichkeit
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, tief
tonisiert Milz-Qi, tonisiert Magen-Qi, schwäche der Mitte, Verdauungsschwäche, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit
2 Darm befeuchten
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten neutral. Ihr Geschmack ist süss. Es sind überwiegend öl- und fettreiche Samen oder Früchte, die den Darm befeuchten und den Stuhl gleitfähig machen, ohne ihn zu reizen. Darm befeuchtende Nahrungsmittel sind bei Verstopfung infolge von Mangel an Körperflüssigkeiten und Blut, bei alten Menschen oder bei Schwäche des Körpers infolge chronischer Erkrankungen indiziert.
Je nach Ätiologie der Darmstörung wird diese Kategorie von Nahrungsmitteln häufig mit Blut oder Yin nährenden Nahrungsmitteln kombiniert.
Nahrungsmittel Beispiele:
Avocado, Sesam, Leinsamen, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Olivenöl, Oliven, Sesamöl
Klinische Manifestationen:
Verstopfung mit hartem, trockenem Stuhl, erschwerter Stuhlgang, Schmerzen im Abdomen durch Stuhlansammlung, trockene Darmschleimhäute, Disposition für Dickdarmkrebs, Mund- und Rachentrockenheit, starker Säfteverlust oder Blutverlust, spätes Stadium einer fieberhaften Erkrankung, nach Laxantienabusus, alte Menschen.
Bei Yin Mangel
Zunge: rot, dünn, belaglos
Puls: dünn, schnell
Bei Blutmangel
Zunge: blass, wenig trockener Belag
Puls: dünn, rau, saitenförmig
Blasse, fahle Gesichtsfarbe
Stuhltrockenheit, Obstipation, Verstopfung
2 Yin tonisieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist kühl bis neutral. Ihr Geschmack ist meist süss, sauer, auch bitter.
Ein Yin-Mangel kann durch Überarbeitung und Nachtarbeit, schwache Konstitution oder eine chronische Erkrankung, durch starken Blutverlust, schlechte Ernährung, psychische Dauerbelastung und nach langen fiebrigen Erkrankungen entstehen. Er kann sich in Herz, Lunge, Leber, Milz, Magen und Niere manifestieren.
Nahrungsmittel Beispiele:
Avocado, Birne, Brombeere, Holunder, Pfirsich, Traube, Rosine, Zitrone, Krautstiel, Olive schwarz, Öle, Butter, schwarze Bohne, Limabohne, Kidneybohne, Schweinefleisch, Ente, Judasohr, Quark, Sojamilch, Wakame, Wasser
Klinische Manifestationen:
Allgemeine Symptomatiken:
fiebrige Empfindungen an den Handinnenflächen, den Fusssohlen und auf der Brust, Nachmittagsfieber, Nachtschweiss, Zeichen von Trockenheit, Mund- und Rachentrockenheit, Abmagerung, Auszehrung
Nieren-Yin Mangel:
Schwindel, Vergesslichkeit, Tinnitus, nächtliche Spermatorrhö, Amenorrhö, Zwischenblutungen, klimakterische Beschwerden, Schwäche und Schmerzen im Lumbalbereich und in den Knien, Zahnschmerzen, Kieferschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung, Obstipation, trockener Stuhl, Schlaflosigkeit, Osteoporose, Arthrose, Diabetes mellitus, Ergrauen der Haare
Zunge: rot, dünn, ev. Risse im Unteren Erwärmer; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Herz-Yin Mangel:
Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Herzjagen, Durchschlafstörung und Einschlafstörung, Reizbarkeit, Nervosität, Panikattacken, geistige Ruhelosigkeit, Schreckhaftigkeit, regelmässige Wallungen, nächtliches Schwitzen, rote Wangen
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel, Riss bis zur Spitze, rote Punkte auf der Spitze; Belag: wenig, belaglos, trocken
Puls: dünn, leer
Lungen-Yin Mangel:
trockener Husten, Husten mit spärlichem Sputum, zäher Auswurf, Stimme schwach, heisser, rau
chronische Halsentzündung, trockener Mund, trockene Zunge
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Leber-Yin Mangel:
trockene Augen, verschwommene Sicht, Benommenheit, Schwindel, Hypertonie
Zunge: rot, dünn, vor allem an den Rändern; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Milz-Yin Mangel:
Appetitmangel, loser Stuhl, breiiger Stuhl, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche der Extremitäten
Zunge: rot, dünn; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Magen-Yin Mangel:
Zahnfleischblutungen, Trockenheit von Mund und Rachen, Durst, Appetitlosigkeit, Übelkeit, trockenes Erbrechen, Völlegefühl nach dem Essen, Verstopfung, trockener Stuhl, Ulcus ventriculi
Zunge: rot, dünn, breiter tiefer Riss oder mehrere Risse in der Mitte; Belag: wenig, trocken, belaglos speziell in der Mitte
Puls: schnell, dünn
Lungentrockenheit, Husten trocken (15 g Erdnussmuss und 15 g Mandelmuss mit Honig mischen; in heissem Wasser aufgelöst einnehmen), Haut trocken, Hautrötung, Haut rissig, Schleimhauterkrankungen
2 Blut tonisieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist kühl bis warm. Ihr Geschmack ist meist süss, sauer, oder bitter.
Durch eine schwache Konstitution oder eine chronische Erkrankung, starken Blutverlust, schlechte Ernährung, Schlafmangel und psychische Dauerbelastung, kann sich ein Leber-Blut Mangel oder ein Herz-Blut Mangel manifestierten.
Nahrungsmittel, die Blut tonisieren, sind meist reich an Chlorophyll, bestimmten Vitaminen (z.B. Folsäure, Vitamin B12, Vitamin A bzw. Betakarotin), Mineralien (z.B. Eisen) oder Spurenelementen (z.B. Mangan). Da Qi das Blut erzeugt, stärken Qi tonisierende Nahrungsmittel sekundär den Aufbau des Blutes.
Nahrungsmittel Beispiele:
Aprikose, Dattel, Eigelb, Heidelbeere, Himbeere, Hühnerfleisch, Leber, Kirsche, Melasse, Feldsalat, Spinat, Rande, Broccoli, Federkohl, Kichererbse, Linse, Pinienkerne, Dulse
Klinische Manifestationen:
Leber-Blut Mangel:
schlechte Sicht, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Nachtblindheit, trockene Augen, Mouches volantes, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Vergesslichkeit, Ohrgeräusche, Einschlafstörungen, Schlafwandeln, reden im Schlaf, unruhiger Schlaf, Schlaflosigkeit, Hypertonie infolge aufsteigendem Leber-Yang, wenig genährte spröde Muskeln, Sehnen und Bänder, Knochenhautreizung, Gelenkbeschwerden, knirschende Gelenke, Knorpeldegeneration, Spasmen, Zittern, Taubheitsgefühl, brüchige, spröde, stumpfe und trockene Nägel, Haare und Haut, Hautprobleme, unregelmässige Menstruation mit wenig Blut, Amenorrhö, Dysmenorrhö, Zwischenblutungen, spärlicher und hellroter Menstruationsfluss, unruhiger Fetus, drohender Abort, Anämie, Anorexie, verminderte Milchbildung, mattblasses Gesicht, Lippen und Nägel, trockene Verstopfung, trockene Haut
Zunge: blass, dünn, kleiner Zungenkörper; Belag: trocken, dünn oder wenig
Puls: dünn, rau, ev. drahtig
Herz-Blut Mangel:
Palpitationen, Herzklopfen mit Angstzuständen, Absenzen, Schreckhaftigkeit, Einschlafstörung, viele Träume, Ängstlichkeit, Müdigkeit, Schwindel, mattblasses Gesicht und Lippen
Zunge: blass, dünn, kleiner Zungenkörper; Belag: trocken, dünn oder wenig
Puls: dünn, rau
Anämie, Blutmangel postpartum, Laktationsmangel, Milchbildungsmangel
3 Blutungen stillen und regulieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist kühl bis warm. Ihr Geschmack ist meist adstringierend oder bitter.
Da Blutungen verschiedene Ätiologien haben können, finden sich auch verschiedene Wirkmechanismen bei den Blutungen stillenden und regulierenden Nahrungsmitteln; diese sind: Adstringieren, Hitze eliminieren und Blut kühlen, Blut bewegen, Qi, insbesondere Milz-Qi, tonisieren bzw. die Leitbahnen erwärmen.
In der Therapie sollten Nahrungsmittel ergänzt werden, welche die Wurzel der Blutungen behandeln.
Differenzierung nach Ätiologie und Art der Blutung:
Blut-Hitze: Farbe frisch rot oder dunkel, starker Blutverlust
Qi-Mangel: Farbe blass, starker, verlängerter Blutverlust
Yin-Mangel: Farbe hellrot, geringer Blutverlust
Blut-Stase: Farbe sehr dunkel, klumpig, geringer Blutverlust
Nahrungsmittel Beispiele:
Aubergine verkohlt, Azukibohnen roh, Marroni roh, Erdnusshaut, Stangensellerie, Chili
Klinische Manifestationen:
Blut-Hitze:
Uterusblutungen, verkürzte Blutungen, Darmblutungen, Hämaturie, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Bluthusten, Bluterbrechen
Zunge: ev. rot
Puls: schnell
Milz-Qi kann das Blut nicht kontrollieren:
schnell blaue Flecken, Petechien, Purpura, kleinfleckige Kapillarblutungen, Blut im Stuhl, Teerstuhl, zu starke, lange dauernde oder blassrote Menstruationsblutung, Darmblutungen, Thrombozytopenie
Zunge: ev. blass, Zahnmarks
Puls: schwach
Hämophilie, Bluterkrankheit, Hämaturie, Blut im Urin, Zahnfleischbluten, Epistaxis, Nasenbluten, Magenblutung, Darmblutung, Gebärmutterblutung (Erdnüsse inklusive dünnes Häutchen oder Tee aus braunem Häutchen), Bluthochdruck, Hypertonie (Tee aus biologischen Erdnuss-Schalen kochen)
TEN Wirkungen
1 befeuchten / nähren und kühlen
Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.
Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.
Stuhltrockenheit, Obstipation, Verstopfung, Lungentrockenheit, Husten trocken (15 g Erdnussmuss und 15 g Mandelmuss mit Honig mischen; in heissem Wasser aufgelöst einnehmen), Hautrötung, Haut trocken, Haut rissig
1 befeuchten / nähren und wärmen
Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.
Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.
Verdauungsschwäche, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Anämie, Blutmangel postpartum, Laktationsmangel, Milchbildungsmangel
1 trocknen und kühlen
Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.
Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.
Hämophilie, Bluterkrankheit, Hämaturie, Blut im Urin, Zahnfleischbluten, Epistaxis, Nasenbluten, Magenblutung, Darmblutung, Gebärmutterblutung (Erdnüsse inklusive dünnes Häutchen oder Tee aus braunem Häutchen), Bluthochdruck, Hypertonie (Tee aus biologischen Erdnuss-Schalen kochen)
TCM Kontraindikationen
Bei Kälte. Bei Feuchtigkeitsproblemen. Bei Qi-Stagnation. Bei Durchfall mit wässrigem Stuhl. Bei Übergewicht. Bei Pilzinfektionen. Bei Krebspatienten. Kleine Kinder sollten wegen Erstickungsgefahr keine Erdnüsse essen.
TCM Nebenwirkungen
Erdnüsse können Hautausschläge und Allergien verursachen. Sie reduzieren die Funktion der Leber.
TEN Kontraindikationen
Bei Kälte der Kochung. Bei Durchfall mit wässrigem Stuhl. Bei Übergewicht. Bei Pilzinfektionen. Bei Krebspatienten.
TEN Nebenwirkungen
Erdnüsse können Hautausschläge und Allergien verursachen. Sie reduzieren die Funktion der Leber.
Blutgruppenverträglichkeit
- Blutgruppe 0: -
- Blutgruppe A: +
- Blutgruppe B: +
- Blutgruppe AB: +
Zubereitung