warm
toxisch, spasmolytisch / krampflösend, analgetisch / schmerzstillend, betäubend, sedierend / beruhigend, hypnotisch / schlaffördernd, narkotisierend, parasympatholytisch / Parasympatikus hemmend
Tropanalkaloide, hauptsächlich Hyoscyamin, begleitet von Scopolamin; Withanolide, Hydroxycumarine, Flavonoide
Schmerzen, Krämpfe, Krampfhusten, Asthma, Keuchen, Infekt mit Fieber, Neuralgie, Nierenkolik, Augenentzündung, psychische Erkrankungen
Wegen der toxischen Eigenschaft wird Datura stramonium nur in prozessierter Form, z.B. spagyrisch, verabreicht. Bei Glaukom, Glaukomverdacht, paralytischer Ileus, Pylorusstenose, Prostatavergrösserung, tachykarde Arrhythmien, akutes Lungenödem.
Bei Einnahme der unverarbeiteten Droge können folgende Nebenwirkungen auftreten: Hautrötung, Mundtrockenheit, tachykarde Arrhythmien, Mydriasis (die 4 Frühsymptome einer Atropinvergiftung), Akkomodationsstörungen, Wärmestau durch Abnahme der Schweisssekretion, Miktionsbeschwerden und Obstipation, zentraler Erregung, Unruhe, Rededrang, Halluzinationen, Delirien, Tobsuchtsanfälle, gefolgt von Erschöpfung und Schlaf. Bei tödlichen Dosen (für Erwachsene ab 100 mg Atropin, je nach Atropingehalt etwa 15 bis 100 g der Blattdroge, 15 bis 25 g der Samendroge, bei Kindern wesentlich weniger) besteht die Gefahr der Atemlähmung. Behandlung von Vergiftungen: Magenentleerung, temperatursenkende Massnahmen mit nassen Tüchern (keine Antipyretika!), bei Atemnot Sauerstoffbeatmung, Intubation, als Antidota Physostigminsalze parenteral, bei Krämpfen Diazepam, bei schwerer Erregung Chlorpromazin.