Asclepias tuberosa

  • Seidenpflanze, knollige
  • Asclepiadis tuberosae

    TCM Temperatur

    kalt

  • Geschmack bitter
  • Funktionskreis Lunge
  • Kategorie Heilkräuter
  • Familie Asclepiadaceae, Schwalbenwurzgewächse
  • Pflanzenteile Wurzel
  • Herkunft Heimisch in den USA und in Kanada

Eigenschaften

toxisch, diaphoretisch / schweisstreibend, diuretisch / harntreibend, sekretolytisch / schleimlösend, expectorierend / auswurffördernd

Inhaltsstoffe

herzwirksame Steroide wie Asclepiadin, Frugosid, Glucofrugosid, Coriglaucigenin (Aglykon)

TCM Wirkungen

1 Wind-Hitze eliminieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten neutral, kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist meist scharf, häufig bitter und kann desweiteren variieren. Sie haben meist eine antimikrobielle Wirkung. Sie öffnen die Oberfläche durch den scharfen Geschmack.
Durch schwache Abwehr dringen äussere pathogene Faktoren wie Wind-Hitze oder auch Wind-Kälte die sich in Wind-Hitze umwandelt in den Körper ein. Die Wind-Hitze beginnt im Wei-Stadium und kann sich weiter in die Tiefe entwickeln und schwerwiegendere Krankheiten verursachen.
Einige der Wind Hitze eliminierenden Heilkräuter fördern die Bildung bzw. die Reifung von Masernexanthemen, Karbunkeln und Furunkeln.

Heilkräuter Beispiele:
Echinacea purpurea, Mentha piperita, Primula veris, Tilia platyphyllos

Klinische Manifestationen:
Windaversion, Abneigung gegen Kälte oder Hitze, Fieber, wenig Frösteln, Schwitzen, leichter Durst, Kopfschmerz, gerötete Augen, juckende Augen, Exantheme, Juckreiz, Urtikaria, nicht zum Ausbruch kommende Hautausschläge, Halsschmerz, Schluckbeschwerden, Halsentzündungen, vergrösserte Tonsillen, Husten mit dickem, gelbem zähem Auswurf, Bronchitis, Asthma bronchiale, Schnupfen mit gelbem zähem Schleim, Rhinitis, Sinusitis, grippale Infekte, Erkältungskrankheit, Diarrhö, Verstopfung, konzentrierter Urin

Zunge: rot, Belag: trocken
Puls: oberflächlich, schnell

Erkältung, Grippe, Fieber, Pleuritis, Rippenfellentzündung, Brustfellentzündung, Pneumonie, Lungenentzündung, Bronchitis, TBC, Tuberkulose

2 Hitze eliminieren und Nässe trocknen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist meist bitter. Sie können sehr gut mit Hitze eliminierenden und Toxine ausleitenden Heilkräutern kombiniert werden.

Heilkräuter Beispiele:
Arctostaphylos uva-ursi, Chelidonium majus, Gentiana lutea, Viola tricolor

Klinische Manifestationen:
Fieber, Völlegefühl im Oberbauch, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Koliken, bitterer Mundgeschmack, fauler Körpergeruch, Dysurie, wenig, tiefgelber oder trüber Urin, Entzündungen des Urogenitaltraktes, Harnwegsinfektionen, Zystitis, Niereninfektion, Hautjuckreiz im Bereich der unteren Körperhälfte, Hämorrhoiden, gelbe Leukorrhö, Fluor vaginalis, Candida-Infektionen, Hodenschwellungen, Hepatitis, Ikterus, Konjunktivitis, Herpes, rotes, nässendes Ekzem, Furunkel, Karbunkel, Dysenterie, Diarrhö, stinkend schmieriger Stuhl, Belastung mit Stoffwechselmetaboliten und Endotoxinen

Zunge: rot; Belag: dick, schleimig, klebrig, gelb
Puls: gespannt, schlüpfrig, schnell

Pneumonie, Lungenentzündung, Bronchitis

TCM Kontraindikationen

Wegen der toxischen Eigenschaft sollte Asclepias tuberosa in prozessierter Form, z.B. spagyrisch, verabreicht werden. Nicht während der Schwangerschaft anwenden.

TCM Nebenwirkungen

In höheren Dosen wirkt die Droge emetisch, wegen des Gehaltes an herzwirksamen Steroiden sind auch digitalisähnliche Vergiftungen denkbar.

Zubereitung

Tinktur
Wurzel ( rad. )
5 Tropfen alle 3 Stunden mit Wasser einnehmen
spagyrisch
Wurzel ( rad. )
5-7 Tropfen 3 x tgl. mit wenig Wasser 1- ½ Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen.